Stationen meines Lebens 

1991

Ein Europäisches Heimatgefühl

ABI 91′ Europäische Schule, Karlsruhe

Ich bin sehr dankbar darüber, dass meine Mutter darum gekämpft hat mir diese Schule zu ermöglichen.

Als Sohn italienischer Einwanderer habe ich die Chance bekommen meine Mutterspreche zu lernen und dabei die Kulturen der Mitschüler aus verschiedenen Teilen Europas auf dem Pausenhof spielerisch zu erleben.

Das führt bis heute bei mir zu einem eher Europäischen Heimatgefühl und zu einer großen Offenheit anderen Menschen und Nationen gegenüber.

1995

Eine interessante Kombination aus Theorie und Praxis

Berufsakademie, Karlsruhe (Diplom Betriebswirt)

Mit einem nicht ganz so optimalen Notenschnitt und aus der Notwendigkeit der Selbstfinanzierung ergab sich für mich nur zwei weitere Möglichkeiten der Berufsausrichtung.

Entweder eine Lehre oder das gerade sich etablierende Modell des Dualen Studiums. Die Kombination aus Theorie und Praxis war für mich sehr anziehend, da ich früh gemerkt habe, dass ich eine große Befriedigung darin erlebe Dinge zu tun statt nur darüber zu Philosophieren.

Ein positiver Nebeneffekt der Selbstfinanzierung war mein „Zweitstudium“ als Barkeeper. Dort konnte einige meiner Talente voll ausleben (Selbstorganisation, Beziehungen zu Menschen aufbauen, Teamwork) und in den Gesprächen mit den Gästen an der Bar viele Lebensgeschichten mitnehmen.

1996

Eine gute und harte Schule

Metro Großhandel mbH (92-96)

Das Unternehmen war zu dieser Zeit ein Vorreiter in Zentralisierung, EDV- Gestütztes Warenwirschaftssystem und Diversifizierung.
Die Zusammenarbeit mit Menschen aus den Verschiedenen Ebenen war für mich wie selbstverständlich. Ob im Lager, mit Regalauffüllern, mit der Geschäftsführung, dem Einkaufswagenschieber oder auch an der Kasse in Kontakt mit den Kunden; Für mich war jeden Begegnung gleichwertig.

Erst heute verstehe ich wie wichtig für meine Entwicklung diese Erfahrung war und welch ein großes Geschenk des Lebens es ist, wenn wir Menschen offen und ohne Verurteile anderen Menschen begegnen.

1999

Meine persönliche Entwicklung in Sachen Kommunikation und Vertrieb

Ferrero OHG mbH (96-99)

Ich war im Schlaraffenland.
Eine Italienische Firma die hoch innovative Produkte exzellent vermarktet und Ihre Mitarbeiter wie Zirkuspferde trainierte.
Meine persönliche Entwicklung in Sachen Kommunikation und als Verkäufer habe ich maßgeblich dieser Firma zu verdanken.

Der kleine Haken an der Sache war, meine eigene Überheblichkeit. Als Junger Mensch aus einfachen Verhältnissen ist mir zu dieser Zeit wohl das Anzugtragen und Firmenwagen fahren etwas zu Kopfe gestiegen, angefeuert von der Sieger-Kultur die zu diesem Zeitpunkt in diesem Unternehmen als ein Hauptmotivator hervorragend funktioniert hatte.
Das leben hat mit dankenderweise im späteren Verlauf mehrmals auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

2003
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Die Vor- und Nachteile von „Work hard – Play hard”

Philips Consumer Electronics (99-03)

Auf dem vermeintliche Olymp meiner Karriere folgte der gesundheitliche Absturz und der Ausstieg aus Großkonzernen.

Wir waren ein super Team in Hamburg und ich hatte die besten Vorgesetzten die ich mir je hätte erträumen können.

Im Rückblick ist es für mich der Beweis dafür, das wenn man jungen talentierten Menschen viele Freiheiten lässt und sie durch Programme der persönlichen Entwicklung unterstützt, starke und Selbstbewusste (im wahren Sinne des Wortes) Persönlichkeiten hervor gehen.

Internationales Arbeiten geprägt von einer Niederländischen Kultur des „work hard – play hard“ waren sehr Verlockend und führten bei mir zu einer Überbeanspruchung meines Körpers die sich in einem Hörsturz zuspitzte.
Ich lernte die Grenzen meiner Gesundheit kennen und entschied mich daraufhin für ein anderes leben.

2008
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Erster Gang in die Selbständigkeit

Claudio Castellani Marketmaker (Agentur für Marketing & Vertrieb) (04-08)

Als one man show in vermeintlicher Freiheit.

Da die Freiheit eines meiner wichtigsten persönlichen Werte ist, war der Gang in eine Selbständigkeit ein naheliegender Schritt. Es ist der harte Schule der Überlebens ohne doppelten Boden.

Auf und Abs folgen in starker Ausprägung. Und die Freiheit des Selbständigen wird in Wirklichkeit zur Abhängigkeit von einzelnen Kunden.

Zumindest in den ersten Jahren der Aktivität. Was früher der Chef war ist jetzt der Kunde. Der Weg zur Freiheit liegt also nicht in der Beschäftigungsform, sondern im Verhältnis zu sich selbst.

Eine neue Erkenntnis.

2009
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Change-Management Erfahrung mit allen Fassetten

Waffelfabrik Helmut Löser (07-09)

Zunächst als Interim Manager später als angestellter Mitarbeiter konnte ich mein Talent der schnellen Integration ausleben.

Ein Change-Management mit allen Fassetten in dem es Monat für Monat und Saison für Saison um das Überleben und um Arbeitsplätze ging.

Sozialplan, Konflikte mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft, alte Wunden und neue Hoffnungen. Ein Wechselbad der Gefühle im Innenverhältnis und die große Aufgabe der Rückgewinnung des Vertrauens von langjährigen Kunden.
Ich profitierte von einer hervorragenden Führungsmannschaft und einem tollen Coach.

2011
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Mittelstand zugunsten der Familie

AL-KO Geräte GmbH (09-11)

Nach Geburt der Kinder zog es mich in die Nähe meiner Familie um die Balance zwischen meiner beruflichen Erfüllung zu suchen und dem starken inneren Bedürfnisses der Nähe zu den Kindern. Interessante Perspektive konträr zu der Erfahrung bei Philipps.

Ich im Headquarter Verantwortlich für Europa. Wenn Du wissen willst wie sich andere Fühlen, dann setzte dich in deren Sessel. Eine kaum lösbare Aufgabe die getrieben von meinem Spagat zwischen Beruf und Privatleben zu einem weiteren gesundheitlichen Tiefpunkt geführt haben.

Bandscheibenvorfall mit knapp 40 Jahren. Ist es das Wert?

2015
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Leidenschaftlicher Einsatz in einem kleinen Lebensmittelproduktionsbetrieb

Dr. Willi Knoll GmbH & Co. KG (11-15)

Endlich am Beruflichen Ziel angelangt. Geschäftsführender Gesellschafter.

Aufbau, Umbau, Change, Integration und Wandel. Konflikte und Krisen. Investitionen und Risiken. Meine eigenen Werte aus dem Auge verloren und nur noch den geschäftlichen Erfolg im Blick.

Viel im Außenverhältnis bewegt und innerlich emotional eingegangen. Meine persönliche Bilanz am Ende eher negativ. Die Aufgabe im Großen und Ganzen erfüllt und doch ein persönliches Gefühl des Versagens. Verkehrte Welt.

Schmerzhafter Ausstieg mit dem Beginn einer Inneren Neuorientierung.

2016
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Wieder der Weg in die Selbständigkeit

Interim Manager (Marketing & Vertrieb) (15-16)

Und wieder der Weg in die Selbständigkeit als kurzfristige Lösung.

Durch Unterstützung von Außen und viel Reflektion, Vergangenheitsbewältigung und den Fokus auf meine Werte ging der Weg in Richtung Weltverbesserung.

Nachhaltige Landwirtschaft und Naturmedizin waren mein Seelenheil. Im richtigen Bezugsrahmen angelangt floss die innere Energie in gebündelter Form.
Beziehungen kamen ins gelingen und wertvolle Menschen kamen in mein Leben. Der innere Kompass zeigte auf Sinnhaftigkeit und die Lebensenergie kam zurück.

Weniger Wohlstand und viel mehr Wohlbefinden.

2017
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Der Hafen meiner beruflichen Seele

Prodeco Pharma Deustchland GmbH (seit 2017)

Der Hafen meiner beruflichen Seele nahm mich mit offenen Armen auf und verwandelte mich in mich selbst.

Die Themen der menschenorientierten Führung und der gesellschaftlichen Veränderung hin zu Sinnhaftigkeit und Achtsamkeit sind Grundlage des täglichen Handelns.

Die Sehnsucht danach verbindet Menschen mit großen Talenten und hoher Sensibilität zu einer unternehmerischen Familie. Prodeco Phamily.

Hier bin ich beruflich zuhause angekommen.